Erste Eindrücke

So, die Anfahrt wäre geschafft. Der ICE hatte mal wieder aufgrund von „Personenschaden“ leichte Verspätung und man durfte lernen, daß die Schweizer Bundesbahn auf Anfragen von deutschen ICE-Menschen, ob sie warten, mit der besten Strategie antwortet: Nämlich, gar nicht zu zu antworten. Aber zum Glück mußten wir ja nicht umsteigen.

Bern macht erstmal einen guten Eindruck. Putzige kleine Stadt. Überhaupt ist die Schweiz, wenn man da so durchrattert, irgendwie wie im Fernsehen. Und ich find das immer toll, wenn Länder so sind wie im Fernsehen. Impressionen des Hotels gefällig?

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und

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So, das Zimmer ist doch auf einegute Art spartanisch, oder? Das Parkett ist jedenfalls toll. Ein Telefon gibt es übrigens nicht, dafür macht das Bad aber einen wirklich ordentlichen Eindruck. Und der Laptop surft zum horrenden Preis über W-LAN. Allerdings kann man auch unten im Computerraum umsonst surfen, aber ich bin ja lieber für mich beim Surfen. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, daß sich die ganzen Backpacker um uns herum heute nacht ordentlich benehmen.

Noch ein Hinweis zum Schluß: Beim Anstöpseln des Laptops an die Stromversorgung hätte ich fast die Steckdose geschrottet. Hallo, wie kann man denn bitte die gleiche Sprache, aber nicht den gleichen Steckdosenstandard haben? Na, zum Glück hatte die freundliche Dame an der Rezeption einen Adapter zur Hand. Und dem Chef wurde auf die Frage nach einem Weckruf prompt ein Wecker in die Hand gedrückt. Man muß sie gern haben, die Schweizer, nicht wahr?

Für heute verabschiede ich mich mit einem landestypischen A-deee.

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12 Antworten zu Erste Eindrücke

  1. Dr. T. Le Vision schreibt:

    Cooler Weckruf – ein Wecker! Wer würde da auch von alleine drauf kommen? 😉

    Das Zimmer sieht schön schlicht aus. Besser schön schlicht als total verkitscht. Wenn man sich hierzulande eine Ferienwohnung oder ein familienbetriebenes Hotel nimmt, kann das bestimmt mal grausig enden, was das „Zimmer-Design“ betrifft.

    Dann weiterhin viel Spaß in der Schweiz!

  2. Miss Sophie schreibt:

    Genau, am schlimmsten sind so billige Hotels, die aber total staubig und mit Ramsch vollgemüllt sind. Am besten noch ein superhäßliches und ausgeblichenes Bild an der Wand.

    Ich werde mal weiter berichten. Heute hat es leider geregnet, deswegen gibt es keine schönen Bilder. Ansonsten ist Bern aber wirklich pittoresk, wie man so schön sagt.

  3. Inishmore schreibt:

    Personenschaden ist so ziemlich der verharmlosendste Begriff, den ich kenne. Als könnte man da noch was reparieren. Aber Personentotalschaden ist wohl dann doch zu brutal ehrlich.

  4. bullion schreibt:

    Live-Blogging von der Dienstreise aus dem Ausland – zwar nur deutschsprachig, aber immerhin. Find ich klasse und lässt mich einmal wieder staunen, wie modern unsere Welt doch geworden ist… und wie alt ich mich fühle, wenn ich daran denke, wie aufwenig es „früher“ war ins Intenet zu kommen.

    Viel Spaß weiterhin! 🙂

  5. karin schreibt:

    Ha! Herzlich Willkommen in Bern! 🙂
    Was für ein Zufall… Wie lang bist Du da? Wo wohnst Du (als Einheimische kann man ja Hotel-Interieurs nicht per se zuordnen)? Ich weiss, geht mich alles nix an, aber ich bin ganz von den Socken. Eine Hamburgerin in Bern – das kenne ich sonst nur umgekehrt. Dir weiterhin viel Spass und hoffentlich bald besseres Wetter als dieses April-Hin-und-Her von gestern und heute… und nicht verlaufen auf den ganzen Baustellen hier (es lebe die Euro 08)! 😀

  6. piratesparty schreibt:

    Es ist sinnvoll immer einen Steckdosen-Adapter auf Reisen dabei zu haben! 🙂

    und kitsch.. da hat sich der prado in „Nachtzug nach Lissabon“ doch immer drüber aufgeregt! Kitsch sei das gefährlichste Gefängnis, denn seine Gitterstäbe sind mit dem Gold oberflächlich angenehmer und einfacher Gefühle überzogen, so dass man sich wie in einem Palast vorkommt.
    Fand ich wunderbar aufn punkt gebracht vom herrn prado. ist übrigens ein tolles buch unbedingt mal lesen. ist bestimmt auch toll so in ner freien minute aufm törn in der schweiz!

    viel erfolg noch.

  7. Miss Sophie schreibt:

    @ karin: Danke fürs Willkommen! 🙂 Ich bin im Marthahaus, das gefällt mir auch ziemlich gut. Und es gibt halt W-LAN! Ja, der Weg „über“ (also um) den Bahnhofsplatz hat sich heute als recht lang gestaltet. Aber es ist schon ein schönes Fleckchen Erde, „Dein“ Bern!

    @piratesparty: Schönes Zitat! Vielleicht für die Rückfahrt nach Göttingen ein guter Buchtipp, sind schließlich sechs Stunden.

  8. karin schreibt:

    Der Bahnhofplatz, wem sagst Du das… in ca. 10 Tagen werde ich umziehen und fortan übrigens so ziemlich beim Marthahaus um die Ecke wohnen. Das verlängert meinen Arbeitsweg um ca. 500 Fussmeter oder einmal überflüssigerweise zusätzlich umsteigen. Aber was tut man nicht alles für die (Heimat-)Liebe.

  9. Miss Sophie schreibt:

    @ pratesparty: Ich hab mich tatsächlich einfach mal der Buchempfehlung hingegeben und den Nachtzug gekauft – unwissend, daß er Verbindungen mit Bern hat. Eine schöne Art also, die Reise noch ein bißchen länger im Gedächtnis zu behalten. Ganz zu schweigen davon, daß es mir auch sonst bislang ganz prächtig gefällt.

  10. piratesparty schreibt:

    das ist ja richtig mystisch! einer persönlichen buchempfehlung eines fremden nachgegangen 🙂 .. nun fang ja nicht an nach lissabon zu fahren oder so!

    ..oder lieber doch? ich weiß es nicht..

  11. Miss Sophie schreibt:

    Na gut, es war natürlich auch schon ein ganzes Weilchen auf den Bestsellerlisten und so. Allzu viel schiefgehen konnte da meines Erachtens nicht… 😉
    So vom Klappentext her erinnerte es mich ein bißchen an den Schatten des Windes, den ich für ziemlich überbewertet halte, deswegen hatte ich bisher gezögert. Scheint aber wirklich eine ganz andere Liga zu sein.

  12. Dr.Bean schreibt:

    Moin.

    TJa, im grauen Hamburger Büroalltag ist Dein Stil wirklich eine Erfrischung. Musste nach den tel. Neuigkeiten gestern natürlich unbedingt einmal reinlesen. Fast hätte ich mich ja doch verraten und laut gelacht….(Wegen 3D-verlaufen und Steckdose und so…)
    Und jetzt möchte ich natürlich noch wissen, wie die Uhr aussieht.
    Ach jah, und hier holt einen die Zukunft dann doch ein: Ich weiss jetzt schon, welches Mitbringsel meine Tochter bekommt ….

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